kleanthes
Verlag für Medizin und Prävention GmbH & Co. KG

Gedächtnisbildung im Leichtschlafstadium S2

Die Speicherung und Verarbeitung von Gedächtnisinhalten erfolgt in bedeutendem Umfang im Schlaf. Dabei scheinen nicht nur der Tiefschlaf und der REM-Schlaf eine Rolle zu spielen.

Kerstin Hödlmoser und Manuel Schabus aus der Universität Salzburg konnten erstmals nachweisen, dass Intelligenzleistungen und die Häufigkeit von Schlafspindeln im EEG bei Kindern miteinander in Beziehung stehen.

Schlafspindeln treten überwiegend im Leichtschlaf auf. Die Häufigkeit der Schlafspindeln im EEG korrelierte bei 54 Schulkindern aus Salzburg im Alter von acht bis elf Jahren mit dem Intelligenzquotienten (HAWIK) sowie mit den Leistungen im Lesen, Rechnen und in der Rechtschreibung. Topografische Untersuchungen zeigen, dass das Gehirn im Schlaf bzgl. der Schlafspindeln insbesondere im Bereich des Frontalhirns besonders aktiv ist (Abb. 1).

Abb. 1 Topografie der Beziehungen zwischen Schlafspindeln, die besonders häufig im Leichtschlafstadium S2 auftreten, dem Intelligenzquotienten sowie Leistungen im Lesen, im Rechnen und in der Rechtschreibung bei 54 acht- bis elfjährigen Kindern aus Salzburg. Die Farben geben an, welche Korrelationskoeffizienten zwischen den Intelligenzleistungen und der Häufigkeit von Schlafspindeln gefunden wurden. © Kerstin Hödlmoser und Manuel Schabus, Universität Salzburg, © kleanthes Verlag für Medizin und Prävention, Dresden.

 

Aktuelle Kinderschlafmedizin 2014